Was für eine vertane Chance in einem Wahlkampf, der bislang ohnehin gar keiner war! Anstatt sich sachlich und demokratisch offensiv mit unterschiedlichen Politikentwürfen live vor den Bürgern mit der AfD auseinanderzusetzen, wird eine innerparteilich inszenierte Intrige gegen unseren Dortmunder Direkt- und Listenkandidaten Matthias Helferich jetzt auch in Dortmund von den Altparteien in Szene gesetzt: Billige Wahlkampf-Hetze statt offenem Schlagabtausch vor Publikum. Von Nazi-Äußerungen ist die Rede, allenthalten wilde Skandal-Schreierei in der politischen AfD-Gegnerschaft. Nur: Es gibt natürlich weder einen Nazi unter den beiden Dortmunder Direktkandidaten Heiner Garbe und Matthias Helferich, noch einen „Nazi-Skandal“. Was es gibt, ist eine persiflierend lose Bemerkung in einem privaten Chat und die ist Jahre alt. Hätte nicht unbedingt so gesagt werden müssen. Aber so vieles muss nicht in privaten Unterhaltungen gesagt werden, wird es aber ständig.

Hervor tut sich jetzt ausgerechnet eine inhaltlich entkernte CDU, die sich in Dortmund in politischer Tateinheit mit den anderen Altparteien die Aufsichtsratsbezüge satt erhöhte. Das ist die CDU, die im Stadtrat inzwischen kaum noch in der Lage ist, einen Antrag ohne die Grünen zu stellen. Diese CDU will also jetzt nicht mehr mit der AfD auf einem Podium diskutieren. Wow! Ich zittere ob dieser Drohung, die allerdings in erster Linie die Bürger und Wähler trifft. Der totale AfD-Boykott wird also gerade ausgerufen. Was aber ist daran denn neu? Das machen die CDU und andere doch weitgehend schon seit Jahren so im Stadtrat. Die links-grüne Entourage hat nach dem CDU-Boykott-Aufruf denn auch schnell verstanden und beeilte sich zu versichern, es den Schwarzen mit der AfD-Komplettverweigerung gleich zu tun. Kein Platz in einer öffentlichen Debatte für die AfD!, lautet die unpolitische Handlungsmaxime im Wahljahr.

Dieses feige Wegducken hat in Dortmund Tradition. Im März 2020 verweigerten sich die OB-Kandidaten der ach so demokratischen Parteien in vorauseilendem Gehorsam dem Diskurs mit dem potentiellen AfD Kandidaten. Es blieb übrigens ein symbolischer Akt, der ins Leere ging, weil die AfD Dortmund bereits zuvor darauf verzichtet hatte, einen Kandidaten aufzustellen. Den Bürgern einen offenen politischen Diskurs zu verweigern, darin haben Schwarze, Grüne und Linke schon seit Jahren in Dortmund Erfahrung. Erst die AfD-Ratsfraktion hat es nach Jahren der Verweigerungshaltung der Altpartien durchsetzen können, dass die Bürger demnächst eine erste Ratssitzung „live“ im Netz erleben können.

Es gibt mehrere Gründe dafür, dass sich die Altparteien vom Grundsatz her der inhaltlichen Debatte mit der AfD verweigern. Im Wesentlichen ist es eine Mischung aus politischer Feigheit und fachlicher Unzulänglichkeit, die viele Vertreter der anderen Parteien immer wieder die offene Bühne mit der AfD scheuen lässt.

Für diese mutlosen Diskutanten ist es eben attraktiver, mit wohlfeilen Extremismus-Tiraden eine demokratische AfD zu diskreditieren, anstatt sich demokratisch einer offenen Debatte zu stellen. Ist ja auch viel weniger Arbeit und persönliches Risiko, mögen sich dies Hasenfüße denken. Schon lange ist es her, dass scheinbar selbstbewusst erklärt wurde, man wolle die AfD in Dortmund nunmehr mit Sachargumenten stellen und sie öffentlich „entlarven“. Stattgefunden hat das natürlich nie, immer wieder fehlte der Mut. Jetzt hat man endgültig erkannt, dass man den AfD-Vertretern nicht gewachsen ist. Man scheut eben die Live-Blamage auf der Bühne und duckt sich lieber verzagt hinter dummem Hetz-Geschwätz mit der ewigen Nazi-Leier weg.

Es ist traurig, dass sich ausgerechnet nominierte Direktkandidaten ohne Zivilcourage in dieser Weise einem politisch-demokratischen Diskurs im Wahljahr entziehen. Dem Bürger wird so einmal mehr bewusst ein Blick auf die unterschiedlichen politischen Entwürfe genommen. Ich bin sicher, dass die Wähler dieses Verhalten nicht goutieren werden. Für „Feigheit vor dem Feind“ hatte man hierzulande übrigens noch nie Verständnis!

Klaus Wegener, der ansonsten eher zurückhaltende CDU-Bundestagskandidat mit der Biedermann-Attitüde, wagte sich in einem Bericht des Dortmunder Zeitungsmonopolisten Ruhr Nachrichten mit einem Appell an meine Adresse ganz tapfer vor: „Wer nach solchen Aussagen nicht wach wird und die AfD nicht verlässt oder Helferich nicht rausschmeißt, dem unterstelle ich, dass er das mitträgt“. Danke, ich bin sehr wach, Herr Wegener, und daher ist auch klar, dass ich natürlich unseren Direktkandidaten Matthias Helferich und seine Arbeit vollumfänglich mittrage. Am Ende bin ich sogar Herrn Wegener dankbar dafür, dass seine CDU mir damals Herrn Helferich als AfD-Mitglied bescherte, der wie so viele konservative Patrioten seine Heimat in der CDU verloren hatte. Ich schätze Herrn Helferich als einen Ehrenmann und lupenreinen Demokraten, der Patriotismus in einer Zeit lebt, in der zu viele in unserem Deutschland nichts mehr mit diesem Begriff anfangen können.

Heiner Garbe

AfD-Direktkandidat zur Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 142 Dortmund I