Eine Nachlese zum Evangelischen Kirchentag in Dortmund von Gisela Hammerschmidt, Mitglied der Christen in der AfD (ChrAfD)

„Was für ein Vertrauen“. So lautete das Motto des Evangelischen Kirchentages (DEKT) vom 19. – 23. Juni 2019 in Dortmund. Allein – ein Vertrauen in den freien Meinungsaustausch mit der Alternative für Deutschland schienen die Veranstalter nicht zu haben, denn das Präsidium des DEKT hatte in seiner Sitzung vom 21. September 2018 keinen Infostand für die AfD auf dem „Markt der Möglichkeiten“ zugelassen.  Die Begründung war u. a.: „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hatte nie einen Platz auf dem DEKT“…

Dennoch: Die AfD zeigte Flagge und war trotzdem präsent. Zeitgleich mit den Eröffnungsgottesdiensten brachte Matthias Helferich (AfD Dortmund und Landesvorstandsmitglied NRW) mit Mitgliedern der Jungen Alternativen auf dem Kirchentag echte Meinungsvielfalt in das Geschehen. Mit dem Motto ‚Blaues Schaf sucht Austausch mit bunter Herde‘ wurde ein entsprechendes Plakat präsentiert. Von den Kirchentagsbesuchern wurde der mutige Auftritt positiv und mit Sympathie aufgenommen. Die Kundgebungen der Besucher reichten von verhaltenem Schmunzeln bis zu offenem Zuspruch.

Auch die Regionalgruppe West der Bundesvereinigung „Christen in der Alternative für Deutschland“ unter der Leitung von Pfarrer Axel Bähren ließ es sich nicht nehmen, mit einem Pavillon auf dem Sonnenplatz an der Möllerbrücke mit 21 Mitgliedern präsent zu sein.

Ihr Ziel war es, als Christen in der AfD Menschen darin zu stärken, aus ihrem Glauben heraus Verantwortung für Familie und Gesellschaft zu übernehmen. Ein Schwerpunkt war das Thema ‚Schutz des ungeborenen Lebens‘.

Es wurden Flyer der ChrAfD an die Besucher verteilt, und es wurde ein Büchertisch angeboten, an dem sich Besucher mit Informationen versorgen konnten. Gäste waren u. a.: Klaus Sydow (Sprecher der Regionalguppe ChrAfD Süd-West), Helmut Seifen (Landessprecher AfD NRW) und Volker Münz, kirchenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion.

Abgesichert wurde unser Stand an der Möllerbrücke von der Polizei und 6 Sicherheitskräften der AfD.  Wieder abziehen nach Aufforderung durch die Polizei mussten nach kurzer Zeit rund 20 „Antifa“-Aktivisten mitsamt ihren Transparenten.

Pfarrer Bähren und seine Mitstreiter standen etlichen Besuchern in Glaubensfragen und auch Pressevertretern Rede und Antwort. Es berichteten in Bild und Ton u.a. der RBB, der SWR, die RN, Idea Spektrum, der epd (Evangelischer Pressedienst).

Volker Münz, der auch im Kirchengemeinderat und Bezirkssynodaler der evangelischen Kirche in Uhingen ist, kritisierte die politische Einseitigkeit und Angebote des Kirchentages wie: „Vulven malen“ und „Gottes Segen in der Transition (Geschlechtsumwandlung) spürbar erleben“. Sie seien einfach skandalös.

Millionen AfD-Wählerinnen, -Wähler und tausende AfD-Mitglieder tragen in Deutschland den christlichen Glauben in den Gemeinden und die Kirchensteuern mit. Darum haben sie auch ein Recht darauf, von den Amtskirchen ihr wohlverdientes Podium auf Kirchenveranstaltungen zurück zu erhalten.

In diesem Sinne möchte ich mich dem Ausblick von Martin Schiller (AfD Münster) anschließen: „Wenn sich die Kirchen auf ihre Kernaufgabe besinnen, nämlich die Botschaft Jesu Christi zu verkündigen, ihren Gläubigen Halt und Sinn vermitteln, ganz unabhängig von jeder politischen Einstellung, dann werden die Gotteshäuser sich wieder füllen und wir Bürger zahlen auch gern unsere Kirchensteuer weiter“.