Die deutsche Erinnerungskultur eigener Kriegsverbrechen hat weltweit in ihrer Breite ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Warum sollte jetzt noch zusätzlich das neue Zwangsarbeiterdenkmal am Phönixsee errichtet werden?
Zu dem Artikel der Ruhr Nachrichten „Mahnmal soll auf die Kulturinsel“ vom 07.02.19 erschien in der Zeitung lediglich ein zustimmender Leserbrief. Mein kritischer, nachfolgender Leserbrief wurde natürlich nicht gebracht.
Hier mein Leserbrief im Wortlaut:
Das geplante Mahnmal sollte nicht errichtet werden. Es kommt viel zu spät, und das entsprechende Gedenken ist schon seit vielen Jahrzehnten mit mehreren Mahnmalen im Dortmunder Stadtgebiet vorhanden. Von den Bau- und Folgekosten abgesehen, werden die meisten Dortmunder ein solches nicht gerade schönes zusätzliches Bauwerk am Phönixsee nicht begrüßen. Dieses Freizeit- und Erholungsgebiet Phönixsee ist im Gegensatz zur Vergangenheitsfixierung ein positives, der Zukunft zugewandtes Zeichen des erfolgreichen Dortmunder Strukturwandels.
Hartmut Halberstadt
