Zum Artikel der RN vom 31.01.2019 „Warten auf das Minarett“ gab es keine kommentierenden Leserbriefe in der Presse, obwohl die Debatte zum Islam und der engen Verbindung des türkischen Staates mit dem Bauherrn, der DITIB, bekannt ist. Dies wirft mal wieder ein Licht auf die fragwürdige Praxis der Monopolpresse, eine obrigkeitsaffine Berichtserstattung und Kommentarauswahl zu praktizieren. In der Frage der DITIB-Moschee „Am Grimmelsiepen“ lässt sich dies über mehr als 15 Jahre nachvollziehen. Eine Auswahl diesbezüglicher Leserbriefe liegt der AfD-Redaktion vor. Mein an die RN geschickter Leserbrief zum Minarett wurde trotz mehrfacher persönlicher Intervention nicht abgedruckt; deshalb hier sein Wortlaut:
Leserbrief zu: „Warten auf das Minarett“ (RN vom 31.01.2019)
Wer wartet denn auf das Minarett? Der mehr als halbseitige Artikel zielt sicher nicht auf das Informationsbedürfnis der 300 Gemeindemitglieder ab. Er stellt die Planungen als positiv und unabänderlich dar, um einer erneuten Diskussion vorzubeugen.
Diese erneute Diskussion ist aber unentbehrlich, da die Rolle der DITIB und der langjährig aggressiven Erdogan-Politik berücksichtigt werden müssen:
- DITIB ist weiterhin ein staatsfinanzierter Stützpunkt der Türkei für die Islamisierung.
- In diesem Zusammenhang ist das systematische Ausspionieren von Andersdenkenden in den türkisch-islamischen Gemeinden in die öffentliche Diskussion gelangt.
- Die enge Verbindung und Abhängigkeit der DITIB vom türkischen Staat verstärkt den Eindruck, dass es sich bei der DITIB-Moschee nur sekundär um eine religiöse Einrichtung, sondern in erster Linie um eine türkische Staatsdependance handelt.
- Von daher sind bei allen Belangen der DITIB-Moschee grundgesetzliche Aspekte der Religionsfreiheit nur eingeschränkt zu berücksichtigen.
Dass das Minarett als Symbol islamischer Herrschaft abgelehnt werden kann, hat die Schweiz durch ein Verbot in eindrucksvoller Weise vorgemacht.
Hartmut Halberstadt, Mitglied der Bezirksvertretung Hörde für die AfD