von Dirk Thomas

 

Nach einer problem- und staulosen Anreise mit dem Auto trafen wir um 10:20 Uhr in Berlin ein. Um nicht dem Innenstadtchaos mit eingeschränkter Parksituation und eventuell auftretenden, gewaltbereiten Schwachköpfen zum Opfer zu fallen, entschlossen wir uns den Wagen in einem Vorort nahe der S-Bahn abzustellen. Die anschließende, kurzweilige Fahrt mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof durch ein sonnenerfülltes Berlin hat die Vorfreude auf diesen Tag noch größer werden lassen.

Bei der Ankunft im Hauptbahnhof fiel einem sofort die erhöhten Polizeipräsenzen auf, welche das eigene Sicherheitsgefühl weiter steigen ließ. Gegendemonstranten mit kleinen Pappschildern, sowie AfD Anhänger mit Fahnen und umgebastelten Wahlplakaten gingen friedlich nebeneinander, ohne dass es gravierende Probleme gab. Zur dieser frühen Zeit war der Washingtonplatz noch nicht wirklich gut gefüllt und es machte sich ein gewisses Gefühl breit, dass die Demo doch nicht den gewünschten Erfolg haben könnte. Das sollte sich aber im späteren Verlauf gänzlich ändern.

Um sich einen Überblick über die Situation im Umfeld der Demonstrationsstrecke zu machen, begaben wir uns auf den Weg zum Reichstag. Dort war bekanntlich eine Gegendemonstration des gesamten linken Parteispektrums angesetzt worden. Bei unserer Ankunft durften wir auch hier erkennen, dass noch so gut wie nichts los war und man mit dem Aufbau einzelner Stände beschäftigt war.

Wir gingen anschließend wieder zu unserem Kundgebungsstart zum Hauptbahnhof zurück und konnten mit Freude erkennen, dass schon deutlich mehr AfD-Freunde gekommen waren. Der Anblick aus dem Hauptbahnhof auf den Platz war beeindruckend und zeigt sehr deutlich, wie lächerlich die nachträglich bei Anne Will getätigte Aussage von Frau Göring-Eckhardt war, dass es sich nur um einen „relativ kleinen, versprengten Haufen“ handelte.

Fortan drängten immer mehr Demonstranten mit Deutschlandfahnen und Schildern aus dem Bahnhof kommend auf den Kundgebungsplatz. Es wurde immer voller und bunter. Wir konnten Parteifreunde aus vielen Landes- und Kreisverbänden der AfD erkennen (Hamm, Paderborn, Solingen, Stuttgart, Schleswig-Holstein, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Hessen usw.).

Als die ersten Redner begannen, stieg auf dem durch die Sonne sehr heißen Washingtonplatz die Stimmung weiter an. Es blieb zu jeder Zeit friedlich. Nach dem Ende der Reden setzte sich der Demonstrationszug lautstark Richtung Brandenburger Tor in Bewegung. Vereinzelt kam es zu Protesten von Gegendemonstranten in dem Kreuzungsbereich der Straßen, die aber durch die Polizei unter Kontrolle gehalten wurden.

Die lächerlichste Aktion fand in einer Seitenstraße statt, als die mutmaßliche ANTIFA oder Gleichgesinnte uns entgegenschrien „Nie wieder Deutschland“. Was soll man dazu sagen? Dies zeigt deutlich wie wenig diese Leute unser Land lieben. Wir entgegneten lautstark „Nazis raus!“. Das war die richtige Antwort.

 

Die Kundgebung am Brandenburger Tor war ein voller Erfolg und hatte Ihren würdigen Abschluss mit einer Rede von Alexander Gauland gegen 15:30 Uhr. Die Störgeräusche der Gegendemonstranten waren vernehmlich, aber nicht übermäßig laut.

Der abschließende Fußmarsch zum S-Bahnhof Friedrichstraße wurde von der Polizei gesichert und verlief ohne Zwischenfälle. Insgesamt war es ein denkwürdiger Tag und man konnte Stolz gewesen sein, einen eigenen Beitrag zu dieser Demonstration geleistet zu haben. Unter den Teilnehmern waren normale Bürger quer durch aller Schichten beteiligt und selbst mit einem Pastor konnten wir sprechen.

An dieser Stelle muss den Sicherheitskräften und insbesondere der Polizei ein riesiges Kompliment gemacht werden, was sie geleistet haben. Die Polizisten mussten den ganzen Tag eingepackt in ihren schwarzen Uniformen mit Protektoren und Helmen bei schwülen 30 Grad aushalten und linksradikale Chaoten und Hooligans in Schach halten. Diese Polizisten haben der Demokratie in Deutschland
und dem verbrieften Recht auf Versammlungsfreiheit einen großen Dienst geleistet. Wir sind stolz auf Euch.

Zum Abschluss noch eine Anekdote. Auf der Rückfahrt zum Auto bin ich mit zwei Alt-68er Gegendemonstranten ins Gespräch gekommen und habe die sachlich und argumentativ so an die Wand geredet, dass sie keine passende Antwort mehr parat hatten. Als ich Ihnen dann noch entgegnete, dass wir uns nicht nur auf das Thema Flüchtlinge und Einwanderung beschränken, sondern auch Basisdemokratie durch
Volksabstimmung nach Schweizer Vorbild anstreben waren sie verwundert und wortarm. Die aufgestaute Wut, jetzt keinen Wind mehr in den Segeln zu haben, entließ sich schlussendlich in der Aktion, den Platz zu wechseln. Vielleicht sollten die beiden sich öfter mal mit den inhaltlichen Thematiken der AfD auseinandersetzen und nicht auf die geneigte Mainstreampresse zurückgreifen, dann würden sie schnell
merken, dass wir keine Nazis sind, sondern normale, besorgte Bürger.

Dirk Thomas

Mitglied im Kreisverband Dortmund