Der Zuzug von ethnischen Minderheiten aus Rumänien und Bulgarien überwiegend in die Nordstadt nahm auch 2015 weiter stetig zu. Inzwischen leben schon rund 8000 Roma und Sinti in Dortmund. Das geht aus einer aktuellen Vorlage hervor, die Stadträtin Jägers jetzt im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden vorlegte.
Ende Dezember 2015 waren in Dortmund 2988 bulgarische und 4913 rumänische Staatsangehörige gemeldet, in der Summe also 7901. Das entspricht 1,3 % der Dortmunder Bevölkerung. 2015 gab es einen gleichmäßigen Anstieg bis zum 3. Quartal, im letzten Quartal sind die Zahlen konstant.
Mit einem Plus von 1321 Personen oder 20,1 % liegt der Zuwachs deutlich unter dem von 2014 als dem ersten Jahr der vollen Freizügigkeit (+2.110) für EU-Bürger. Diese Entwicklung ist allein auf die rumänischen Staatsangehörigen zurückzuführen. Der Saldo lag hier mit +804 nur halb so hoch wie im Vorjahr, während bei den bulgarischen Staatsangehörigen die Zuwächse in beiden Jahren mit rund 500 vergleichbar hoch waren. Vor allem die Zahl der unter 30-jährigen Rumänen ist bei weitem nicht mehr so stark gestiegen (2015: +400; 2014: +1.300).
Die starke räumliche Konzentration der EU2-Bürger (Rumänien und Bulgarien) hält an. Weiterhin lebt deutlich mehr als die Hälfte der bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen in einem einzigen Stadtbezirk, der Innenstadt-Nord und von ihnen wiederum mehr als 60 % in einem einzigen statistischen Bezirk, dem Nordmarkt. 7,8 % der Nordstadt-Bevölkerung hat einen bulgarischen oder rumänischen Pass.
Es mag auf eine zunehmende Sättigung des Wohnungsmarktes in der Innenstadt-Nord hinweisen, dass Ende 2015 nicht mehr 61 % (2014), sondern nur noch 58 % der EU2-Bürger (Rumänien und Bulgarien) hier wohnen. Nennenswerte Anteile bulgarischer und rumänischer Bevölkerung weisen – wenn auch mit deutlichem Abstand – Eving und die Innenstadt-West mit jeweils etwa 8 % auf, alle anderen Stadtbezirke bleiben, z. T. deutlich, unter 5 % (Aplerbeck:1,8 %).
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