(Ruhrnachrichten vom 09.02.2015)
„Die geplante Aufnahme von gut 150 Flüchtlingen in der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule und der Hauptschule Derne lässt bei den Anwohnern viele Fragen aufkommen. Im Vorfeld der Bürgerinformation durch die Bezirksvertretung Scharnhorst gab es am Freitagabend eine Info-Veranstaltung des Sportvereins SuS Derne, die einige Ängste zu Tage förderte. Die Ängste und Sorgen der Gäste mischten sich mit Vorbehalten und der Erinnerung an die Einquartierung von Flüchtlingen in der Hauptschule Derne vor zwei Jahren. Müllberge und unhygienische Verhältnisse waren damals ein Problem.“
Um den Bürgern dieser Stadt Ängste zu nehmen und Vorurteilen keinen unnötigen Auftrieb zu verleihen, ist ein offener Umgang mit dem Thema „Flüchtlinge in Dortmund“ unbedingt von Nöten. Auf den bisher angebotenen Bürgerdialogen der Stadt Dortmund vermisste man die Transparenz und einige, durchaus berechtigte, Rückfragen direkt betroffener Anwohner blieben unbeantwortet. Es konnte den Anwesenden beispielsweise nicht erläutert werden, wie denn der Dialog zwischen Anwohnern und Flüchtlingen entstehen soll oder ob kommunikationsnotwendige Sprachkurse geplant sind. Gerade diese Maßnahmen sind aus unserer Sicht zwingend notwendig, um Flüchtlinge und Bürger zusammen zu bringen. Negative Vorurteile entstehen in der Regel durch Unwissenheit, der man am Besten mit Information begegnet. Die Bewohner dieser Stadt und deren Sorgen sind ernst zu nehmen und gestellte Fragen zu beantworten.
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