Es ist eine der zentralen Forderungen im AfD-Kommunalwahlprogramm: Schließt endlich das Millionen-Grab Flughafen, das seit Jahrzehnten die Stadt Dortmund, DSW 21 und damit alle Bürger extrem belastet! Über 14 Mio. € Verlust allein 2018, und auch das operative Fluggeschäft natürlich erneut im Minus. Jetzt ist Corona da und die Pandemie könnte beim Flughafen als Pleite-Turbo zuschlagen: Das Geschäft ist nahezu vollständig zusammengebrochen, 440 Beschäftigte sind in Kurzarbeit. Es ist alles andere als unwahrscheinlich, dass der Flughafen demnächst über 50 Mio. € oder noch weit mehr Verluste schreibt. Entsprechend ist jetzt die Hysterie der „Verluste-Planer“ in Vorstand und Aufsichtsrat groß. 20 Mio. € Zusatzsubventionen wurden schon mal bei der EU-Kommission beantragt, und der scheidende Flughafenchef Udo Mager will parallel vom Bund noch mehr Hilfen abgreifen. Der Bund hält sich hier allerdings bisher bewusst fein zurück. In der Börse-Sprache heißt das: Nie in ein fallendes Messer greifen!
Jetzt hat es auch „BILD“ mitbekommen und titelt „Dortmund Airport droht der Absturz“. Was für ein „Journalismus“ in diesen Corona-Zeiten: Sowohl „BILD“ als auch Ruhr Nachrichten und der WDR hatten schon vor Wochen zeitglich das Dortmunder AfD-Kommunalwahlprogramm mit den desaströsen Zahlen zum Flughafen als Pressemitteilung erhalten – doch kein Mitarbeiter der Maulkorb-Presse wagte es zu berichten. „Fresse halten und den eigenen Arbeitsplatz nicht gefährden!“, ist offenbar weiter des Schreiberlings Devise für die „Schere im Kopf“ in Zeiten, in denen viele regionale Tageszeitungen nur noch 1-3 Prozent Gewinn einfahren und somit akut in der Existenz bedroht sind.
Wie zu erfahren ist, befasst sich der Flughafen-Aufsichtsratschef Guntram Pehlke bereits mit dem Szenario einer Pleite des Flughafens. Das muss er auch, denn Pehlke, der im „Hauptberuf“ Vorstandschef von DSW21 und damit Hauptaktionär der Flughafen GmbH ist, hat als Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender alle existenzbedrohenden Risiken auszuloten und diese dem Aufsichtsrat und der Stadt Dortmund als „Besitzer“ von DSW21 darzustellen. Es gilt für Pehlke schon aus Eigenschutz sicherzustellen, dass DSW21 nicht am Ende vom Flughafen mit in den Abgrund gerissen wird.
Was die Politiker der Altparteien im Flughafen-Aufsichtsrat da seit Jahrzehnten so treiben, ist im Grunde politische Insolvenzverschleppung: Man finanziert über DSW21 Jahr für Jahr die bilanziellen Millionen-Verluste und trägt dabei auch die operativen Verluste aus dem Billig-Fluggeschäft mit Südost-Europa immer wieder gerne mit – koste es, was es wolle.
Wer sind eigentlich die intellektuellen Aufsichtsräte, die mit solch ungeheurer Sachkenntnis Jahr für Jahr im Grunde Millionen-Verluste planen und den Bürgern aufhalsen? Da ist u.a. der SPD-Mann Rüdiger Schmidt, der schon mal in einer Ratsausschusssitzung schrie: „AfD – Arschlöcher für Dortmund“.
Ja, und da ist auch der städtische Wirtschaftsförderer und SPD-Oberbürgermeisterkandidat Thomas Westphal. Er nutzte schamlos eine Gedenk-Demo für die Opfer des Anschlags von Hanau für seinen Oberbürgermeister-Wahlkampf und forderte, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Natürlich hat die AfD ebenso wenig mit den Hanau-Anschlag zu tun wie der gute Herr Westphal den Befall des heimischen Feuersalamanders mit einem schädlichen Pilz zu verantworten hat.
Und da ist auch der Hans-Peter Balzer. Das SPD-Ratsmitglied belegte unlängst ein Ratsmitglied öffentlich und vor dem Ratssaal mit abstrusen Andeutungen, die man durchaus als Morddrohung verstehen konnte.
Noch ist der bereits ausgeguckte Nachfolger für den ausscheidenden Flughafenchef Udo Mager nicht eingestellt. Für die AfD in Dortmund lautet daher die Forderung: Sucht endlich einen professionellen Abwickler für den Flughafen und keinen neuen Verwalter für die weiter zu verbrennenden Steuer-Millionen der Bürger! Oder könnt ihr das auch nicht?
Heiner Garbe, Vorsitzender AfD-Ratsfraktion