Guter Journalismus ist Mangelware geworden in einer Zeit gleichgeschalteter Mainstream-Medien sowohl im öffentlich-rechtlichen Bereich als auch bei vielen privaten Medien. Nur wer als Journalist mitschwimmt im Strom der abgeforderten politischen Correctness, macht Karriere beim Sender oder darf seinen Job in Zeiten des anhaltenden Dahinsiechens der Zeitungen noch eine Zeit lang behalten. Und dafür werden Nachrichten tagtäglich in Wort und Bild nach Kräften manipuliert.
Heute:WDR „Westpol“:
Lügen und Videotapes
Interview mit angeblichem AfD-Mitglied
In der am 08.11. um 19.30 ausgestrahlten „Westpol“-Sendung des WDR wurden „exklusive Filmaufnahmen“ angekündigt, die zeigen sollen, wie menschenverachtend sich AfD-Mitglieder über Flüchtlinge äußern. Und zwar angeblich „am Rande“ einer Diskussionsveranstaltung der AfD Euskirchen mit AfD-Bundesvorstandsmitglied Georg Pazderski, der am 04.11. vor rund 50 Teilnehmern über „Sicherheit in Europa“ referierte. Mit dabei: ein Westpol-Redakteur. Dem ein Video zugespielt worden sei, in dem ein AfD-Mitglied den Flüchtlingen das Schicksal der Juden im Nationalsozialismus androhe. Dumm nur: Nichts davon stimmt. Die angebliche Diskussion fand niemals statt. Der Interviewte ist kein AfD-Mitglied. Und hat diese laut angeblichem „Gedächtnisprotokoll“ zitierten Äußerungen vermutlich nie getan.
Wie zahlreiche Besucher der AfD-Veranstaltung am 04. November im City-Center Euskirchen bezeugen, verlief der Abend völlig anders. Wörtlich heißt es in der Westpol-Sendung: „Als es nach dem Vortrag in kleinem Kreis um das Thema Flüchtlinge geht, wird der Ton radikaler.“ Eine Diskussion über dieses Thema gab es jedoch an jenem Abend weder mit dem Referenten noch mit dem Veranstalter noch mit sonstigen AfD-Mitgliedern. Was sich tatsächlich abgespielt hat, wirft ein bezeichnendes Licht: Als sich nach dem Referat von Pazderski die Besucher verstreuten, trat jemand – mutmaßlich der nicht als Journalist ausgewiesene WDR-Mitarbeiter sowie ein Mitglied der örtlichen Linkspartei, das der AfD namentlich bekannt ist –, an eine weitere anwesende, der AfD völlig unbekannte Person heran, um sie in einer Ecke des Veranstaltungsraumes zu filmen. „Zugespielt“, wie in Westpol behauptet, ist hier also gar nichts, denn das Video wurde in Anwesenheit des WDR-Mitarbeiters erstellt.
Gezeigt wird an der entscheidenden Stelle auch keineswegs eine Diskussion mit dem Referenten oder unter AfD-Mitgliedern. Genau diesen Eindruck zu erzeugen bemüht sich der WDR allerdings durch manipulativen Zusammenschnitt mit früheren Bildern aus der Veranstaltung.
Warum, wird in dem anstelle eines Originaltons eingeblendeten angeblichen „Gedächtnisprotokoll“ klar: Der verpixelte Gesprächspartner,der in der Anmoderation des WDR als Repräsentant der Basis der AfD herhalten soll, äußert sich angeblich in übelster und volksverhetzender Weise über die Flüchtlingssituation. So soll er auf die laut Westpol gestellte Frage „Wenn sich die Flüchtlinge nicht zurück schicken lassen, was macht man dann?“ geantwortet haben, dass man sich nur an den Zweiten Weltkrieg und unsere Geschichte erinnern müsse. „Was haben wir denn mit den Juden gemacht? Da gab es ja auch Möglichkeiten …“
Die Umstände und Besucheraussagen geben zu der Vermutung Anlass, dass dieses „Gedächtnisprotokoll“ genau so falsch ist wie die weiteren Unterstellungen der Westpol-Redaktion. Denn der „anonymisierte“ Interviewpartner ist nachweislich kein Mitglied der AfD, er sowie das Mitglied der Linkspartei und der Westpol-Redakteur tauchten rein zufällig gemeinsam bei dieser AfD-Veranstaltung auf…. Um weitere O-Töne von Veranstaltungsbesuchern oder eine Stellungnahme des Veranstalters bemühte sich der WDR-Mitarbeiter bezeichnenderweise gar nicht erst.
Ob die gezeigte Person wegen ihrer volksverhetzenden und damit strafbaren angeblichen Äußerungen verpixelt wurde oder aus anderen Gründen, wird sich hoffentlich bald herausstellen.
Georg Pazderski, Leiter der Veranstaltung, stellte mittlerweile für die Bundespartei ebenfalls klar: „Die Berichterstattung des WDR entspricht nicht der Wahrheit. Während der Veranstaltung in Euskirchen am 04.11.2015 wurde nicht über das Flüchtlingsthema diskutiert, da sich der Vortrag „Sicherheit in Europa“ ausschließlich mit außen-, sicherheits- und verteidigungspolitischen Themen befasste. Die menschenverachtenden Äußerungen hat es definitiv nicht während der Diskussion in der AfD-Veranstaltung am 04.11.2015 gegeben. Die gezeigte Person im grauen Kapuzenpulli ist nicht Mitglied der AfD. Alles spricht dafür, dass dieses Video nach Abschluss der Veranstaltung mit der Absicht produziert wurde, die AfD politisch zu beschädigen. Die AfD wird umgehend rechtliche Schritte gegen diese falsche und verleumderische Berichterstattung einleiten.
Georg Pazderski, Beisitzer im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland
Hinterlasse einen Kommentar