Am Wochenende hat der DSW21-Vorstand dem Aufsichtsrat endlich reinen Wein eingeschenkt: 20 Mio. Euro Miese wird die 100-prozentige Stadt-Tochter 2015 schreiben – und erst 2019 soll daraus wieder eine „schwarze Null“ werden. Für die AfD-Fraktion im Rat der Stadt ist diese „Perspektive 2019“ eher ein Desaster denn ein Lichtblick. Schließlich stecken fast immer hinter einer „schwarzen Null“ eher bilanziell schöngerechnete Verluste. Beiträge von der einst glänzenden Tochter DSW21 wird es für den städtischen Haushalt also in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Schon den schmalen ausgewiesenen Gewinn 2014 von rund 6 Mio. Euro muss die Stadt der Tochter DSW21 zurückgeben, um das laufende operative Geschäft abzusichern. Ohnehin konnte DSW21 für 2014 nur deshalb einen schmalen Gewinn ausweisen, da eine Zahlung von 20 Mio. Euro als Einmalzahlung von RWE eingebucht wurde. Lässt der Stadtrat das Verhandlungsergebnis mit RWE um die DEW-Anteile in dieser Woche nicht passieren, fließt auch keine „Entfristungsprämie“ in Höhe von 20 Mio. Euro von RWE.
Die sogenannte „Energiewende“ der Bundesregierung hat inzwischen Zehntausende gut bezahlter Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft gekostet, den Strom für die Bürger drastisch verteuert und die Energieversorgung unsicherer gemacht. E.on hat inzwischen mit einem radikalen Konzernumbau auf den politischen kalten Entzug des Geschäftsmodells reagiert. Bei RWE mit seinen zahlreichen kommunalen Anteilseignern wird auch eine ähnliche Wende bevorstehen – und die kann sicher nicht mittelfristig zu Mehrerträgen bei den Kommunen führen. DSW21 wird daran gehen müssen, erst einmal selbst die Hausaufgaben zu machen. Das bedeutet, dass endlich die Schließung des Flughafens Dortmund eingeleitet wird, der jährlich allein mit einem Minus von rund 20 Mio. Euro zu Buche schlägt.
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