(Ruhrnachrichten vom 09.02.2015)

Am Freitagabend sind gegen 21.00 Uhr etwa 20 Neonazis mit Fackeln vor der Flüchtlingsunterkunft in Dortmund-Eving aufmarschiert und skandierten rechte Parolen. Den Flüchtlingen, von denen etliche ein schweres Schicksal erleiden mussten, bot sich ein schreckliches Bild der von der Stadtverwaltung immer wieder beschworenen “Willkommenskultur”. Der Dortmunder Stadtverband der Alternative für Deutschland verurteilt die martialischen Einschüchterungsversuche der Rechtsextremen in aller Deutlichkeit. In diesem Zusammenhang sagte Polizeisprecher Oliver Peiler, dass seit einiger Zeit eine zunehmende Radikalisierung der rechten Szene festzustellen sei, die vor allem auf die Einschüchterung von Flüchtlingen und Andersdenkender abzielt. Zum Glück blieb es bei den Drohgebärden und 13 Verdächtige konnten festgenommen werden. Die aufgekommene Kritik an der Polizei durch die Grünen teilen wir keineswegs, da nicht zwangsläufig davon auszugehen ist, dass der Aufmarsch von langer Hand geplant war. Die Forderung nach einem Sicherheitskonzept ist hingegen grundsätzlich zu unterstützen.